Gabelstapler Linde H50 (1)

Dieser Beitrag wurde am 2004-04-03 (Umbau pendelachse und Motoren), 2009-12-06 (Umrüstung auf Brixl) , 2009-12-20 (Beleuchtung, Scheiben und Bilder) aktualisiert!
Zu den technischen Daten: click


Dieser Gabelstapler ist aus einem Montage-Kasten der Fa. Robbe entstanden und hat den Massstab 1:16.
Der Spielwert des Staplers ist wirklich gross. Es macht Spass, das Ladegut umzuschichten, im Lager ins Regal zu schieben oder ordentlich auf die Ladefläche zu stauen. Alle wollen mal und man muss den Linde ordentlich verteidigen, um nicht das Nachsehen zu haben.

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eins der ersten Bilder im heimischen Flur

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trotzdem: er kann schon was...

Vor dem Spieltrieb steht allerdings erstmal die Montage. Der Baukasten ist fast komplett: Motoren, Umschalter fürs Heben und Senken sowie ein Hauptschalter liegen bei. Warum man nicht auch gleich Fahrtregler, Lenk- und Kippservo beigelegt hat, weiss wohl nur Robbe.

Die Bauanleitung ist gut. Es empfiehlt sich allerdings, im Internet nach schon vorhandenen Baubeschreibungen zu suchen, die weitere gute Tipps enthalten. Als erstes Manko fällt mir das offene Differential auf, das in Bodennähe sitzt und förmlich den Staub und Sand anzieht. Man kann eigentlich darauf warten, wann man es zum ersten Mal gründlich reinigen muss.
Der Hubmast muss sehr sorgfältig montiert werden. Die Motorbefestigung ist ziemlich weich und wird wohl demnächst durch eine Aluminium-Konstruktion ersetzt. Die in Sinterlagern gelagerte Antriebswelle verlangt ordenliche Schmierung (geht leicht fest). Ich habe jetzt ein Öl aus dem Mountainbikebereich im Gebrauch - mit dem geht es einigermassen. Mit der Umrüstung der Motorbefestigung werden dann auch Kugellager eingesetzt.

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eines der Ärgenisse: das offene Differential

Nachdem mir dann auch die Gewinde-Einsätze der Hubstangen von der Gewindestange ausgefräst wurden, habe ich den Umpolschalter durch einen weiteren Fahrtregler ersetzt.
Das hat in meinen Augen gleich zwei Vorteile:

  • man kann die Gabeln in der Höhe viel präziser positionieren
  • der "Ruck" beim Einschalten des Hubmotors entfällt und schont so die Gewindebuchsen


Meines Erachtens ist auch der Servo zum Kippen des Hubmastes etwas unterdimensioniert. Ich habe es durch einen von einem Mini-Getriebemotor angetriebenen Spindelantrieb ersetzt. Das hat auch den Vorteil, das ein Spindeltrieb selbstsperrend ist und dem Akku nicht noch zusätzliche Energie durch das Halten den Hubmastes entzieht. Als Motor habe ich einen Faulhaber-Motor 1516 (6V) und Vorsatzgetriebe 141:1 verwendet. Zum Schalten des 6V-Motors verwende ich den schon beim Heben/Senken der Gabel eingesetzten elektronischen Umpolschalter Robbe 8283.

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Kippen des Mastes: Spindelantrieb statt Servo

Die Karosserieteile sind nicht sonderlich präzise. Die Grate müssen sorgfältig entfernt werden und mit einigem Tricksen bekommt man die Karosserie dann auch zusammen.
Nachdem die von Robbe kostenlos nachgelieferte Pendelachse montiert wurde, fährt der Linde jetzt gut, ist sehr wendig und fast schon ein wenig schnell. Manko der Lenkachse: der Stapler macht die Beine breit.

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die breiten Beine sind auch nicht schön!

Als neueste Errungenschaft habe ich den Stapler mit Scheinwerfern und Rückleuchten ausgestattet. Die Beleuchtung wird über einen zweiten Kippschalter manuell geschaltet. Als Scheinwerfer dienen mir zwei Scheinwerfen aus dem Schiffszubehör-Bereich, die ich noch liegen hatte.

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Klein hebt noch kleiner

Die Rückleuchten sind zwei rote 5mm LED mit Vorwiderstand. Die Oberfläche der LED habe ich mit Schmirgelpapier aufgerauht, so das sie ihr Licht besser streuen. Angesteuert wird das Ganze mit einer IGAB-Elektronik, die parallel zum Fahrregler der Hauptantriebes geschaltet wird.

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Bremslicht und Rückfahrscheinwerfer (gesteuert durch IGAB-Elektronik)

2004-04-03
Schon vor längerer Zeit wurde die Robbe-Pendelachse gegen eine Pendel-Achse aus gelasertem Alu getauscht, die mir ein freundlicher Modellbauer kostenlos zugesandt hat. Der Name wird hier absichtlich nicht erwähnt, trotzdem von hier aus nochmals herzlichen Dank!
Das X-Beine machen hat mit der schicken Achse jedenfalls ein Ende :-)


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neue Pendelachse aus Aluminium beseitigt die breiten Beine


So, die Original-Motoren sind raus! Nach dem mir der Antriebsmotor für den Gabelhub abgebrannt war, habe ich zum Rundumschlag ausgeholt und die Motoren gegen Faulhaber-Motoren vom Typ 2224 in 6V-Ausführung getauscht. Zugleich wurde am Mast eine wesentlich steifere Motoraufhängung verbaut.

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ein neuer Motor mit verstärkter Halterung

Ach ja - noch was! der Stapler fährt jetzt auf Alufelgen. Sieht sehr schön aus, wie ich finde!

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nun fährt der Linde auf Alu-Felgen


Planungen:
Der Antrieb zum Fahren ist immer noch zu schnell. Hier werde ich mir was einfallen lassen müssen, um den Stapler langsamer zu bekommen. Gerade, wenn der Untergrund nicht ganz eben ist, hat man so seine Schwierigkeiten.

2009-12-06
Nun brixlt es auch im Gabelstapler. Dank NanoMerlin konnte jetzt auch endlich der Linde umgerüstet werden. In dem Zuge gleich noch mal das Innenleben überarbeitet und die komplette Stapler-Elektronik neu gemacht. Jetzt funkeln nur noch LED in den Lampen.

Neue Akkus waren auch fällig - also auch hier gleich Nägel mit Köpfen gemacht und auf "meine" Standard-Stecker (MPX-Hochstrom) umgestellt. Ob Hochstrom hier unbedingt von Nöten ist, wage ich zu bezweifeln...aber es ist einheitlich. Auch der Schalter ist mit in das Batteriefach gewandert. Die Tarnung mit den Bedienhebeln war zwar nicht schlecht, aber so ist nun das Fahrerhaus komplett ohne Kabel. Aporpos Fahrerhaus: Neben der Frontscheibe werde ich jetzt veilleicht noch die komplette Verglasung mit den Türen einbauen.

Auch die Rundumleuchte wurde ersetzt. Schon lange hatten mich die vielen Kabel gestört. Zum Einsatz kommt jetzt eine Rundumleuchte von Fechnter-Modellbau / Pistenking mit integrierter Elektronik (also nur noch zwei Drähte). Auch hier jetzt LEDs im Einsatz.

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die neue Rundumleuchte, schon mit den ebenfalls neuen oberen Scheinwerfern

Die "dicke" Antenne ist nun auch dank Brixl hinfällig. Wie ich das nun vorhandene Loch verfülle, weiss ich noch nicht. Eventuell kommt eine Empfänger-Status-LED in das Loch.

2009-12-20

Nun gibt es aktuelle Bilder. Das Antennen-Loch habe ich mit der Status-LED des Brixl-Empfängers gefüllt. Nicht optimal, aber besser als ein Loch. Zusätzlich sind nun noch zwei weitere Arbeitsscheinwerfer oben am "Fahrerhaus" dazu gekommen, damit auch in jeder Lage gute Sicht auf das Arbeitsfeld besteht. Dann habe ich noch die restlichen Scheiben eingebaut. Die Türen hab ich allerdings weggelassen. So kommt mein Arbeiter schneller auf den Bock Zunge rausstrecken

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volles Beleuchtungs-Progamm

Hier noch mal ein Bild über die zur Verfügung stehenden Gabeln: lange und kurze Gabeln, wahlweise mit mit Verlängerungen. Nicht im Bild ein Dorn für Teppichrollen

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Das Gabel-Variationen

Planung:
Um einfacher und präziser Stapeln zu können, möchte ich einen Parallel-Verschub konstruieren. In meinem Hinterkopf ist die Planung schon fertig, allein die Zeit fehlt.

Der Parallel-Verschub ist aber jetzt im Bau und die Elektronik ist im Zuge der Brixl-Umrüstung auch schon vorbereitet!

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schon vorbereitet: Servo-Anschluss für den Parallel-Verschub

Technische Daten

 Technische Daten:
 Bezeichnung  Linde H50
 Hersteller  Robbe
 Maßstab  1:16
 Abmessungen  [115 x 170 / 270 x 285] mm
 Gewicht  kg
 Baubeginn  
 Funktionen  Fahren vor / zurück, Lenken, Gabeln heben / senken, Baum neigen
elektrischer Teil:
 Fernsteuerung  Robbe FC 16 umgebaut auf Zwo4
 Empfänger  Zwo4 E6
 Lenkservo  
 Akku  7,2 V NiMh
 Fahrregler  
 Elektronik  
 Beleuchtung  Scheinwerfer und Arbeutslicht vorn, Rundumleuchte, Rückfahrlicht und Bremslicht hinten
mechanischer Teil:
 Rahmen  Robbe
 Fahrerhaus  Robbe
 Motor  Faulhabe Typ 2224
 Getriebe  Robbe
 Achse(n)  2
 Antriebsachse(n)  Robbe
 Vorderachse(n)  umgebaut auf Alu-Achsbrücke
 Bereifung  Robbe auf Alufelgen
Sonstiges: